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Ansitz Zehentner

Geschichte Bauernhof in Lajen Südtirol - Traditionsreiche Unterkunft

Der Ansitz Zehentner wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, als hier die Abgaben der Gläubigen an die Kirche gelagert wurden - 1860 kaufte Josef Ploner den Hof, der sich seitdem im Familienbesitz befindet

In der Geschichte verwurzelt. In der Moderne angekommen. Mit Herz gelebt.

Der Name „Zehentner“ ist auf den mittelalterlichen Zehnt oder Zehent (lat. decima) zurückzuführen und wurde 1357 erstmals erwähnt. Man versteht darunter im Allgemeinen den zehnten Teil vom Grund- besitz, der als sogenannte Steuer abzugeben war. Der Zehnt war seit dem 6. Jahrhundert die wichtigste Abgabe der Gläubigen an die Kirche. Das war der Pfarrzehnt, der für den Unterhalt des Pfarrers bestimmt war. Daneben gab es auch noch den Zehnt, der für den Landesherrn eingesammelt wurde. Der Zehentner war für die pünktliche Ablieferung des Zehnt von Seiten der Bauern zuständig.

Im Zehentner lagerten die abgegebenen Naturalien, bis sie von Gesandten des Kloster Neustifts bzw. des Landesherrn abgeholt wurden. Aus Urkunden geht hervor, dass der Zehentner nicht nur für das Dorf Lajen eine wirtschaftliche und politische Rolle spielte. Sein Einflussbereich erstreckte sich sowohl in die Richtung des Grödnertales als auch hinauf zum Augustiner Chorherrenstift Kloster Neustift bei Brixen.

Im Jahre 1860 erwarb Josef Ploner den stattlichen "Zehentner" (der sich bis heute noch im Familienbesitz befindet). Viele Äcker, Wiesen, Felder und Wälder, viele Kühe und Schafe machten den Besitz dieses ansehnlichen Hofes aus, der einer der größten in Lajen war. Die Familie Ploner hatte bis in die 20 er Jahre des 20. Jahrhunderts mehrere Mägde und Knechte, die mithalfen, diesen großen Hof zu bearbeiten.
Umfangreiche, aber behutsam ausgeführte Arbeiten wurden getätigt, um seinen internationalen Gästen den größtmöglichen Komfort zu bieten.